Homepage Heimatverein Werne e.V. - Heimatverein Werne e.V.

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                 AKTUELLES
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Liebe Freundinnen und Freunde des Heimatvereins,

es wird wieder heller und die Tage werden länger. Der Heimatverein ist gut in das neue Jahr gestartet und die ersten Veranstaltungen waren schon ein Erfolg.
Für die nächsten Monate mit dem dann kommenden Frühling wünschen wir allen Heimatfreundinnen und Heimatfreunden alles Gute und viele schöne und gemeinsame Erlebnisse.


Wir freuen uns auf unsere gemeinsamen Veranstaltungen und bleiben Sie gesund und fröhlich; schauen Sie gelegentlich auf www.heimatverein-werne.de und in die örtliche Presse, dort informieren wir über Veranstaltungen.

Die nächsten Termine:
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Montag, 27. Mai
Besichtigung Firma Hörmann
11:00 Uhr, Werne, Brede 2
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Mittwoch, 29. Mai
Fotoreise durch Alt-Werne
18:00 Uhr, Stadtmuseum
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Donnerstag, 06. Juni
Radtour: "Wir erkunden unsere Heimat"
14:00 Uhr, Parkplatz RWE, Goerdelerstr.
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Haben Sie Rückfragen zu unseren Veranstaltungen?

Information im Stadtmuseum  (Tel.: 02389/780773)

Öffnungszeiten des Stadtmuseums
Dienstag - Freitag    10.00 - 12:00 Uhr
                                   14:00 - 17:00 Uhr
Sonntag                     14:00 - 17:00 Uhr

Was einzelne Häuser der Altstadt Werne aus ihrer Geschichte erzählen

(Verfasser unbekannt – vermutlich Konrad Mörstedt)
Neu geschrieben und in eine übersichtliche Fassung gebracht
von Joseph Funhoff, Ehrenvorsitzender des Heimatvereins Werne e.V.

Nach einem alten Verzeichnis der Brand-Societät waren die Gebäude der Altstadt erst seit 1768 benummert worden. In alten Akten wurde die Lage eines Hauses nach den Nachbargebäuden bezeichnet.
Bei der nunmehr erfolgten Nummerierung wurde jedoch nicht in jeder Straße eine eigene Nummernreihe gewählt, sondern sämtliche Häuser der Altstadt wurden durchnummeriert. Man teilte jedem Schicht eine bestimmte Anzahl der Hausnummern zu. So erhielt das Bonenstraßerschicht die Nummern 1 - 79, das Neustraßerschicht von 80 – 148, das Steinstraßerschicht von 149 – 214, das Burgstraßerschicht von 215 – 299.

Herausgehoben waren das Rathaus mit der Nummer 300, Bonentorhaus mit Nr. 301, Neutorhaus mit 302, Steintorhaus mit 303, Burgtorhaus mit 304, Armenhaus mit 305, Heilig- Geist-Kapelle mit 306.

So hat man es gehalten bis in die Neuzeit. Später gebaute Häuser erhielten weiterlaufende Nummern. Auch die Gebäude in der Feldmark wurden einbezogen, so dass man im Jahre 1924 im Ganzen 645 Hausnummern in Werne zählte.
Um diese Zeit war allmählich ein unhaltbarer Zustand eingetreten, dass eine Neuordnung notwendig wurde, zumal das Amt Werne nun zum Stadtgebiet gekommen war. Seit dieser Zeit bestehen die heutigen Straßenbezeichnungen mit den feststehenden Hausnummerierungen.

Da wir befürchten, dass noch manches altehrwürdige Haus neuen Planungen weichen muss, wollen wir hier niederlegen, was aus mancher Haus-Geschichte zu berichten ist.

Haus Nr.183 (Steinstraße 1)
1777: Als Besitzers wird ein Zumbusch genannt, der dort ein Bankgeschäft betrieb (Creditor = Geldgeber), es aber selbst nicht bewohnte.
1781: besitzt es der Amtsmedikus Winters.
1799: Das Haus kommt wieder in die Hand eines Arztes, des Physikus Dr. Hermann Gerbaulet. Die Tochter Jette Gerbaulet heiratet den Stadtempfänger (Kassierer) Artmann.
1840: Artman erscheint als Besitzer von Nr. 183.

Später kam das Haus in die Hand des Metzgers Angelkort, dessen Tochter die Ehefrau des Metzgers Havers wurde. Auch der heutige Besitzer, Erich Schlunz, ist der Schwiegersohn des Vorbesitzers geworden und hält die Tradition dieses Hauses als Fleischhauerstätte weiterhin aufrecht.

Nachgetragen sei noch die Mitteilung von Frl. Havers, daß in ihrem Elternhaus früher die Judenschule in Werne untergebracht war.
Etwa im Jahre 1816 wurde der Judengemeinde in Werne der Bau einer Synagoge genehmigt, die in der Gasse neben Friseur Quante stand, an ihrer Stelle stehen heute die Autogaragen. Der jüdische Cantor und Vorleser unterrichtete auch die vier jüdischen Kinder. Ihre allgemeine Schulpflicht hatten sie aber in den christlichen städtischen Schulen abzuleisten.
In den Jahren um 1840 hatte die jüdische Gemeinde einen ausgebildeten Lehrer angestellt und eine Privatschule eingerichtet, die aber später wieder einging. Es wird sich um diese Privatschule in dem Hause Nr. 183 handeln, bevor der Metzger Angelkort das Haus erwarb.

Haus Nr. 184 (Steinstraße 3)
1777: Schmied Alexander Zengeler aus Münster.
1781: bewohnt von Schuster Funhoff bis 1820.
1805: Schmied Dirk Zengeler. Er hat 1820 das Haus 184 mit übernommen und
         mit Nr. 185 vereinigt.
1840: Theodor Zengeler; Wilhelm Tintrup aus Holthausen.
1858: bis heute Reckers.

Haus Nr. 188 (Steinstraße 9)
1777: Tagelöhner Bleckmann
1799: Emmerentia Bleckmann, Witwe.
1820: Heinrich Kirchhoff, Wirt aus Lünen
1840: Witwe Gertrud Kirchhoff geb. Bleckmann
1839: Theodor Angelkort heiratete die Witwe Kirchoff.
         Von da an Wirt Angelkort.

Wird fortgesetzt!




 

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